Hallo liebe Fitness-Freaks und Interessierten,
Olympiapark München, der Olympiasee, der immer noch so arschkalt ist, dass man sich fragt, ob man eher schwimmen oder Schlittschuhlaufen gehen sollte, und ein paar knackige Anstiege, die einem das Blaue Blech versprechen – die neue Spartan Race Super Distanz hat alles, um das Adrenalin ordentlich in die Höhe zu treiben!
Erinnert ihr Euch an das Trifecta Weekend 2017 in Oberndorf?
Da hat mein „Bauchgefühl“ mir einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Die Super Distanz habe ich damals ausgelassen – und das war wohl die beste Entscheidung, denn wie sich herausstellte, war ich schwanger (ohne es zu wissen) und hatte am Tag zuvor schon das BEAST gemeistert. 😉
Nun, in München, wo ich 2017 auch mein allererstes Spartan Race gerockt habe, war es endlich soweit.
Für dieses Ding habe ich härter trainiert als für den Sprint in Zell am See!
Ich hab mich in schweißtreibende Kraftausdauer-Workouts gestürzt, meine Hangeltechnik auf Vordermann gebracht und bin die österreichischen Berge hoch- und runtergerannt.
Ich sag’s Euch, das war ein Training, das sogar meinen Kaffee zum Schwitzen gebracht hat! 😉
Überblick:
Der Spartan Race Super erstreckt sich über mindestens 10 Kilometer und ist vollgepackt mit über 25 spannenden Hindernissen.
Zu den Klassikern gehören Klettern, Hangeln, Speerwerfen oder das Schleppen von Eisenketten und Steinkugeln.
Verpatzt man eins davon, sind 30 Straf-Burpees fällig – das war zumindest der Deal bisher.
Dieses Jahr werden wir mit Penalty Loops (Straf-Laufrunden) geärgert – keine Burpees mehr!
Meine These: Loops sind leichter zu kontrollieren als Burpees. 😉
Um 10:45 Uhr fällt der Startschuss
Sonnenschein und Temperaturen um die 25 Grad, die Frise sitzt!
Mein Mann und mein Sohn, aka „Michiboettner-ocr Paparazzi“, sind dabei, um mich anzufeuern und jede Menge epische Rennmomente einzufangen.
Ich gehe mit Michel, mit dem ich bereits 2017 mein erstes Rennen im Team gelaufen bin, an den Start.
Das gemeinsame Aufwärmen ist eines meiner absoluten Highlights beim Münchener Spartan Race.
Das liegt nicht zuletzt am weltbesten Motivator mit der weltbesten Mucke im Startblock. 😉
„Wer seid ihr?“, brüllt Mike ins Mikro.
Und wir alle: „SPARTANER! AROO AROO AROO!“
Wir zählen gemeinsam runter, und dann geht es auch schon los!
Irgendwo da vorne gibt`s Finisher Bier!
Um zum ersten Hindernis zu gelangen, laufen wir in Richtung Olympiaberg.
Steigungsläufe waren bisher nicht wirklich mein Ding, vor allem letztes Jahr in Zell am See hat es mich maximal herausgefordert.
Aber dank intensiven Trainings merke ich endlich, dass sich die Mühe auszahlt.
Schnappatmungen gehören der Vergangenheit an und auch sonst bereiten mir die Laufdisziplinen trotz der 25 Grad keine Probleme, was mich echt motiviert.
Mein Mann feuert mich von der Seitenlinie aus an und ruft mir immer wieder zu: „Du liegst unglaublich gut in der Zeit!“
Das sollte sich im Laufe des Rennens noch ändern. 😅
Hangeln Baby, hangeln!
Wer mir auf Social Media folgt, hat vielleicht mitbekommen, dass ich noch ein bisschen Optimierungsbedarf vor mir habe, wenn es ums Hangeln geht.
Bei den bisherigen Rennen war es so, dass ich mich beim Multirig und Co. direkt auf Burpees eingestellt habe – bis ich es leid war, nicht mal eine simple Stange entlanghangeln zu können.
Ich habe tagelang die Hangelstation auf dem Spielplatz blockiert, dabei mit jeder Menge Schimpfwörtern um mich geworfen und mir buchstäblich die Hände wund gehangen. Und das ist wortwörtlich gemeint!
Mein Ziel für die nächsten Rennen: „Okay, ich hab Respekt vor dir, aber bald mach ich einen High-Five mit der Glocke!… Du Arsch!“
Kurz nach diesem Foto bin ich zwar vom Multirig gerutscht und hab ’nen sehr unsanften Abgang hingelegt, aber hey: Ich hab es tatsächlich geschafft, eine komplette Stange und einen Ring zu überwinden.
Beim neuen Hindernis, Athena`s Traverse (ziemlich nice übrigens), war es ähnlich verrückt: Fast bis zum Ende geschafft, aber dann leider super unglücklich danebengegriffen!
Klar, die Enttäuschung war im ersten Moment groß, aber das ist doch schon mal ein guter Anfang, oder? 😉
Ich bleib dran und bin zuversichtlich, dass ich bald die Glocke rocke! 😅
Doch dann passiert es: Mein absoluter Super Fail!
Nachdem ich meine erste Penalty Loop gedreht habe, checke ich nicht gleich, dass die nächste beim Speerwurf mit einem Eimer absolviert werden muss.
Aber genau da habe ich dann kostbare Minuten liegen gelassen.
Ich flitze also fröhlich durch den vermeintlichen Parcours… erstmal in die falsche Richtung.
Zum Glück bemerke ich meinen Fehler rechtzeitig, drehe um und mache die Penalty Loop – allerdings ohne Eimer. 🙄
Als ich fertig bin, weist mich jemand darauf hin, dass ich meinen Eimer vergessen hätte.
Spätestens jetzt brodelt es in mir und ich denke nur: „WTF! Warum sagt das keiner vorher?“
Also nochmal von vorn, MIT dem Eimer und ab geht die Post.
For real: Keine Ahnung, was da schiefgelaufen ist: Vielleicht war meine Konzentration kurz auf Sightseeing-Tour oder die Penalty-Loop beim Speerwurf war wirklich etwas verwirrend angelegt. Jedenfalls habe ich mich ein bisschen verloren gefühlt.
Schade um die Zeit, die hier flöten gegangen ist.
Die letzten Meter des Münchener Spartan Race Super:
Ich laufe ins imposante Olympiastadion, an der Stelle weiß ich: Es sind nur noch wenige Meter bis zum Ziel.
Doch dann tauchen sie wieder auf – diese endlosen Treppen. Ich schwöre, es sind wirklich, wirklich viele!
Jetzt heißt’s, die Schultern mit Sandsäcken beladen und die drölfzigtausend Stufen rauf- und runterstapfen.
Die meisten würden wohl andere Hindernisse bevorzugen, aber am Ende des Stadions wartete auf uns noch eine Stacheldraht-Treppe, die ich einfach endgeil fand.
Vor allem, weil ich in meinem Tunnelita-Modus nicht sofort verstanden habe, warum neben mir alle die Stufen hochgekrochen sind.
Alle schon am Ende oder was? 🤣
Vor dem Firejump geht’s ordentlich in meinem Kopf ab: „Whoop whoop Alte, Du hast es geschafft“, „Hoffentlich klappt’s diesmal, ohne mein Sprunggelenk zu demolieren“, und „Das Foto soll natürlich episch werden!
Ich springe mit einem Jubelschrei über die Flammen, und wieder ein mal liebe ich diesen Moment einfach nur… 🔥🔥🔥
Fazit:
Die Stimmung war top, wie immer, und die neue Spartan Race Super Distanz ne wilde Fahrt: richtig flott, abwechslungsreich und bis auf wenige Kleinigkeiten bei den Penalty-Loops ziemlich gut durchorganisiert.
Neben der Stacheldraht-Treppe im Olympiastadion hat mir überraschenderweise auch das neue Obstacle „Athena`s Traverse“ richtig gut gefallen, obwohl es ein Hangelhindernis ist. 😉
Wenn ich nicht diesen groben Aussetzer bei der Speer-Penalty Loop hingelegt und mich beim Athena`s Traverse einfach noch mal gescheit konzentriert hätte, hätte ich den Super definitiv in unter 2 Stunden geschafft.
So musste ich einige wertvolle Minuten oben draufpacken.
Am Ende habe ich fast genauso lange gebraucht wie beim Sprint in Kaprun, was echt eine große Verbesserung ist.
Ursprünglich hatte ich erwartet, dass der Super in München etwa 3 Stunden dauern würde.
Und auch wenn Zeit bisher für mich keine große Rolle gespielt hat: Je mehr ich trainiere, desto mehr möchte ich herausfinden, was alles möglich ist.
Deshalb werde ich in diesem Jahr zum ersten Mal in der Age Group starten, wo es um eine Podiumsplatzierung geht.
Ich erwarte mir nichts Großes, aber ich bin gespannt, inwieweit ich dort überhaupt mithalten kann. Außerdem ist die AG Medaille einfach sexy. 😉
Der 1. Lauf der Saison hat den Weg geebnet für die Trifecta 2024 (alle drei Distanzen in einem Kalenderjahr absolvieren.)
Darauf freue ich mich schon sehr, zumal ich den Beast seit über 6 Jahren wieder einmal gemeinsam mit meinem Mann laufen werde. 😊
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