Spartan Race Kaprun 2025 – Super Distanz, super Fail?

Hallo liebe Fitness-Freaks und Interessierten,

Spartan Super in Kaprun, 11,6 Kilometer. 888 Höhenmeter.
Genau darauf hab ich hingearbeitet und dann hat’s mich so richtig aus den Spartan-Schuhen gebügelt.

Kopfkino vorm Start

Schon am Vortag lief bei mir im Oberstübchen eher Horrorfilm als Motivationskino.
Fühlte mich nicht 100 % fit und hab ernsthaft überlegt: Startnummer holen oder gleich Netflix anmachen? 🤒

Aber hey, Raceday ist Raceday. Warm-up gemacht: Musik an (destroy everything), zack, Schalter umgelegt. Plötzlich wieder on fire. 🔥

Starker Start, Hoffnung hoch

Am Start lief alles super. Feuer in den Augen, ready to roll.
Mein Mann hat sogar schon die Zeiten für die Siegerehrung gecheckt, weil mein Blick angeblich schrie: „Heute ist es soweit!“

Spoiler: war’s nicht. 😆

Spartan Race Kaprun 2025 Chain Carry
Da habe ich noch gelacht… 😉
Spartan Race Kaprun 2025 Chain Carry

Die Berge – und das Wetter als Endgegner

Der erste Anstieg: direkt steil die Wiese hoch. Zach, aber bekannt vom Sprint der letzten Jahre.
Der zweite dagegen schlängelte sich „gemächlicher“ nach oben: Asphalt, Schotter, Wald, unterwegs Kühe getroffen.
Deutlich angenehmer, fast schon meditativ (naja, so meditativ wie’s halt wird, wenn man die folgenden Wetterbedingungen berücksichtigt). 😅

Denn dann kam das Bonus-Level:

  • Starkregen im Uphill
  • Komplett durchnässt, Shirt klebte wie eine kalte Umarmung, die keiner wollte
  • Wind dazu, Eiszapfen-Feeling deluxe: besonders schön, wenn man über dem Stairway to Sparta hängt und sich fragt: „Wieso eigentlich?!“

Und hier will ich mal klarstellen: „Nass sein“ ist nicht das Problem.
Das ist OCR, das gehört dazu.

Das Problem war diese Kombi aus Starkregen und Kälte.
Kein kurzer Schauer, sondern Dauerbeschuss von oben. Dazu Wind, Nebel, null Sonne, keine Chance, zwischendurch wieder warm zu werden.

Da frierst du nicht nur körperlich ein, das zieht dich auch mental runter.
Wenn wenigstens ab und zu mal die Sonne rausgeblitzt hätte, wäre das halb so wild gewesen.

Aber dieses Nasskalte hat mir letztlich den Stecker gezogen.

Spartan Race Kaprun 2025 Z-Wall

Hindernisse? Fail-Party Deluxe

Schon früh das erste Stolpern:

Slackline = Fail, direkt Penalty Eimerschleppen. 🤷‍♀️
Ab da: kein Flow, nur Fail-Kette.

Inverted Wall: Normalerweise kein Problem für mich.
Fünfmal hintereinander runtergeklatscht. FÜNF! MAL!
Da stand ich dann etwas benebelt, Zeitstrafe kassiert und hab`s nicht greifen können. Im wahrsten Sinne…

Z-Wall: Abgang und zur Strafe die Männerketten. Ganz ehrlich, die hauen dich eh schon ins Nirvana.
Warum Frauen (oder kleinere Menschen) da doppelt bestraft werden, bleibt mir ein Rätsel.

Olympus → tschüssikowski

Bender: Eines meiner Lieblingshindernisse eigentlich.
Heute? Kopfkino deluxe: nass, Metall, Überhang… und der Gedanke „Wenn ich jetzt auf den Rücken knalle, Prost Mahlzeit.“

Spartan Race Kaprun 2025 Z-Wall
Spartan Race Kaprun 2025 Multirig

Kopfkino reloaded

Zum ersten Mal: Abbruch-Gedanken.
Zum ersten Mal gedacht: „Das war mein schlimmstes Race.“
Zum ersten Mal: Null Spaß. Und das tat fast noch mehr weh als die Hüfte, die nach mehreren Stürzen Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hat.

Spartan Race Kaprun 2025 Multirig
Spartan Race Kaprun 2025 Aframe

Fazit – Kaprun, du Biest

  • Viele Carry-Penaltys und insgesamt 90 Burpees: Irgendwann wusste ich nicht mehr: bin ich noch Teilnehmerin oder schon Moorbewohnerin?
  • Mehrfach gestürzt, Hüfte geknutscht mit dem Boden.
  • An Obstacles abgerutscht, die ich sonst im Schlaf mache.
  • Und sogar meine Uhr hat nach 5,32 km einfach aufgehört zu tracken. Wahrscheinlich dachte sie sich: Alte, dat wird heut nüscht mehr. 😆

Manchmal läuft’s einfach nicht. Und manchmal liegt’s nicht mal an dir.
Kein Spaß, keine Highlights, nur durchgebissen. Das tut weh, vor allem mental.

Ich hab unheimlich viel trainiert. Mein Traum ist es, irgendwann mal auf dem Podium zu stehen.
Nicht unbedingt in Kaprun, aber generell.
Und dadurch, dass ich mich am Start gefangen habe und richtig gut fühlte, war da kurz die Hoffnung: Heute könnte es klappen.

Und dann das komplette Gegenteil: im Rennen kaum etwas umgesetzt, was im Training super lief.
Nicht, weil ich’s nicht kann, sondern einfach, weil die Bedingungen alles viel schwieriger gemacht haben.

Klar, heute klingt’s nach viel Mimimi.
Aber die Enttäuschung war riesig.
Ich hab nach einem Rennen noch nie geweint, außer vor Glück. Dieses Mal war’s das Gegenteil.

In ein paar Tagen werde ich sicher einiges aus dem Rennen mitnehmen, weil man sich nur weiterentwickelt, wenn nicht immer alles glatt läuft.
Aber heute ist es einfach nur schade und traurig.

Das Ding ist, wenn man über das gesamte Rennen kein einziges echtes Erfolgserlebnis hat, dann macht es einfach keinen Spaß.
Auch wenn man das, was man tut, liebt.

Kaprun 2025 war eine Lektion.
Bitter, nass, kalt, aber ehrlich.

Jetzt heißt’s: durchatmen, sacken lassen, Wunden lecken. 😬

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