Laufen? Ich? Freiwillig?

Okay, kurz vorweg: Ich war in meiner Jugend Staffelläuferin.

Auf Kurzstrecke war ich echt ne Rakete… gib mir 100 Meter, und ich war weg wie der Blitz. Zack, bumm, Ziel.
Aber sobald’s über Kurzstrecken hinausging, hat mein Körper den Streik ausgerufen.
Langstreckenläufe fühlten sich an wie ein Survival-Trip mit Bonus-Seitenstechen und mentalem Komplettausfall. 🙈

Warum Laufen für mich früher der blanke Horror war

Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich mal freiwillig durch die Gegend jogge, und das auch noch mit einem Lächeln im Gesicht, hätte ich wahrscheinlich hysterisch gelacht und nebenbei still meine Lunge beerdigt. 🥴

Ich mochte Laufen einfach nicht. Punkt.
Kein Flow, kein Spaß.
Da denkt man sich nicht: „Oh wie schön, ich kann nicht atmen, lass uns das morgen wieder machen!“

Und sind wir ehrlich: Dinge, in denen wir nicht gut sind, machen uns selten Spaß.
Wer kämpft sich schon gerne durch etwas durch, das sich anfühlt wie ein Endgegner in Level 1?

Lauftraining

Mein Lauftraining 2017: 5 Minuten Überleben mit Stil

Vor meinem ersten Spartan Race 2017 hatte ich schon ein bisschen mit dem Laufen angefangen.
Betonung auf „bisschen.“
Aber so richtig und regelmäßig? Nope.

Dann kam erst mal ne längere Pause. Einige von Euch kennen meine Geschichte.

Und dann: 2023. BAM! Comeback des Jahres.
Ich hab einfach mal wieder die Laufschuhe geschnürt und bin mit meinem Mann losgelaufen.
Spoiler: Er hat’s überlebt. Ich auch… knapp.

Kaprun, Kilos & Katerstimmung: mein Spartan Race Reality Check

In dem Zuge hab ich mich nicht nur wieder ans Joggen gewagt, sondern mich auch für meinen allerersten 5-Kilometer-Lauf angemeldet.
Einfach mal ausprobieren, dachte ich. Aber spoiler: Das war kein lockerer Feierabendhüpfer.
Ich war durch. Komplett. Aber hey, ich hab’s gemacht.

Und dann kam Kaprun. Mein erstes Spartan Race seit der XXL-Pause, und das hat mir mal so richtig den sportlichen Spiegel vorgehalten.
Gnadenlos.
Steile Anstiege, brüllende Sonne, und ich mit zwölf Extra-Kilo auf den Rippen.
Ich bin gerannt wie ein Kamel auf Glatteis. Komplett überhitzt und maximal überfordert.

Und das war der Moment, in dem ich mir dachte: „Okay, reicht jetzt. Ich liebe Hindernisläufe, aber dann will ich bei den Laufpassagen auch nicht jedes Mal komplett abkacken.“

Mein Weg vom Keuchen zur Halbmarathon-Fitness

Also hab ich’s ernst genommen. Richtig ernst. Ich habe Laufen trainiert.
Angefangen hab ich ganz klein. Zwei Minuten am Stück, fünf Minuten, und ich war fix und fertig.
Dann hab ich mich auf zwei Kilometer gesteigert. Irgendwann auf fünf… zehn.
Und mittlerweile? Laufe ich auch mal 21 Kilometer oder mehr, und ich lebe immer noch.
Ohne Sauerstoffzelt. Ohne Drama.

Warum Dranbleiben beim Laufen plötzlich richtig Bock macht

Und das Krasse: Es macht mir mittlerweile Spaß!
Laufen und ich, wir sind jetzt sowas wie Freunde.

Warum? Weil du beim Laufen diese kleinen (und großen) Erfolgserlebnisse hast.
Du merkst, wie du dich verbesserst. Wie du länger durchhältst.
Wie du plötzlich einen Hügel hochläufst, der dich früher komplett zerlegt hätte.
Diese Entwicklung macht einfach unheimlich Bock, weil du sie ganz direkt spürst.

Und dazu kommt noch dieses Gefühl von Freiheit.
Du ziehst die Schuhe an und rennst einfach los.
Du entdeckst Orte, an die du sonst nicht so easy zu Fuß gekommen wärst. Oder erst Drölfzig Stunden später.
Wälder, Trails, kleine Wege irgendwo im Nirgendwo.
Plötzlich bist du da. Mit deinen eigenen Beinen.
Und das fühlt sich ziemlich geil an.

Ach, und das Wetter? Spielt irgendwann auch keine große Rolle mehr.
Leichter Regen? No stresso, perfektes Laufwetter.👌

Ich glaube wirklich, man kann lernen, Dinge zu lieben, die man früher gehasst hat.
Oder zumindest freundlich zu tolerieren, bis man irgendwann feststellt: „Moment mal… das fühlt sich ja eigentlich ganz geil an.“

Laufen hat mir gezeigt, was alles möglich ist, wenn man dranbleibt, auch wenn’s am Anfang echt übel ist.
Wenn man das Richtige tut, selbst wenn es sich anfangs falsch anfühlt, kann daraus eine richtig coole Liebesgeschichte werden.

Mit Happy End und so.

Laufliebe
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